Konzerte der "Neuen Dresdner Kammermusik" |
Presse"Das Feld zwischen Musik und Sprache", Radiosendung über einen Workshop der Neuen Dresdner Kammermusik von und mit Antje Meichsner, coloRadio, Dresden, 15.1.2022."F.D.: Da sind für mich auch die außermusikalischen Themen wichtig, mit denen wir uns in der Reihe beschäftigen. Diese Form des Umgangs mit Analogien aus der Physik, anderen Kunstformen und so weiter finde ich anregend, genauso wie unsere unterschiedlichen Backgrounds. ... K.Sch.: Aber das wichtigste bleibt doch das klangliche Resultat, trotz aller Konzepte. Das können eben nur Anregungen sein. Ch.W.: Mich interessiert dabei aber auch eine Ästhetik, die durch Nachvollziehbarkeit entsteht, eine Art "analytische" Musik. Sie entwickelt sich manchmal langsam und konzentriert, so daß der Hörer ihr minutiös folgen kann, sie hat aber auch Phasen der Turbulenz, die aber höchste Wachheit vom Spieler verlangen. ..." (Ausschnitt aus einem Gespräch in der Zeitschrift "positionen. Texte zur aktuellen Musik", Heft 69, 11/2006) "...eine Gruppe, die ... mittlerweile eine ganz eigene Klangsprache entwickelt hat." (SAX, Oktober 2005) "Sensibel, vielfältig und immer persönlich. Eine Spätschicht durfte einlegen, wer den Beitrag der "Dresdner Tage" zur improvisierten neuen Musik erleben wollte, die schon lange den Raum der Blauen Fabrik auf der Dresdner Prießnitzstraße füllt. Die Dresdner Komponistin und Flötistin Karoline Schulz ist in diesem Jahr eine der Stipendiaten des Europäischen Zentrums der Künste Hellerau. Da sie gleichzeitig Mitglied im Ensemble "Neue Dresdner Kammermusik" ist, das regelmäßig in der Blauen Fabrik Improvisationskonzerte durchführt, lag es nahe, einige der Stipendiaten und das Ensemble musikalisch aufeinandertreffen zu lassen. Der Titel "Zeiterscheinung" zielte wohl auf die Vergänglichkeit der Improvisationen selbst, das Genre sollte hoffentlich nicht gemeint sein. Berührungsängste unter den Musikern gab es keine, denn zur Arbeit der Stipendiaten in Hellerau gehörte Improvisation selbstverständlich dazu, was vielen "biederen" Kammermusikkursen gut zu Gesichte stünde. Die daraus folgende Interaktion, das Verständnis füreinander konnte bereits im Stipendiatenkonzert am Abend zuvor bewundert werden. Somit gelang auch ein homogener, stimmiger Eindruck. Man hatte kaum den Eindruck eines "ad-hoc-Ensembles", sondern begegnete Musikern, die allesamt mit dem Begriff Improvisation sensibel und vielfältig, aber immer auch persönlich umgehen. Dass sich im ersten, nahezu 60 Minuten währenden Stück dann doch einige undurchsichtige Passagen einschlichen, ist sicherlich den allesamt starken künstlerischen Persönlichkeiten zuzuschreiben. Fast zu ernst ging es da zu, die musikalische Dichte in dem heterogenen Ensemble aus mehreren Flöten, zwei Geigen, Akkordeon, Klavier und Schlagzeug war durchweg immens. Soli und Melodielinien hätten noch ein wenig stärker hervortreten können, außerdem war interessant zu bemerken, dass das Dresdner Ensemble vorrangig die leisen Nuancen beisteuerte, während die ebenfalls hervorragenden Musiker Sergej Tchirkow (Akkordeon), Sara Hubrich (Violine) und Jens Brülls (Schlagzeug) für deutliche, virtuose Akzente oder Pulsationen sorgten. Das zweite Stück dauerte dann nur wenige Minuten, wirkte wie ein Extrakt des ersten und sorgte damit für eine Abrundung des ebenso dramatischen wie entspannenden Abends." (Alexander Keuk, Dresdner Neueste Nachrichten, 6.10.2005) "Der erste Teil der diesjährigen Ausgabe vom "Festival Frei Improvisierter Musik" beginnt. Das Dresdner Trio ist mit dem einfallsreichen wie disziplinierten Chris Weinheimer an Bassquerflöte und Geige, Frank Dresig an Klavier und E-Bow sowie Schlagzeuger Matthias Macht als König der gebrochenen Schläge besetzt und spielt an diesem Abend extrem minimalistisch. Ein digitales Screening trägt sehr dazu bei, die musikalischen Strukturen konsequent zu reduzieren. Unheimlich inspirierend wirkt indes die Atmung eines Mannes, welche wie eine klaffende Wunde im Kammermusiksaal der Blauen Fabrik dazwischen hängt. Als das zehnköpfige "s.i.e." des sehr geschätzten Andreas Nordheim aufspielt, findet man sowohl Weinheimer als auch Dresig wieder." (Oliver Schwerdt, DNN, 28.9.2005) "Der Name "Neue Dresdner Kammermusik" mag etwas betulich klingen, vielleicht auch halb und halb ironisch gemeint sein, aber wenn der Begriff "Kammermusik" für die Intensität der musikalischen Kommunikation steht, dann trägt das, was diese kleine Gruppe erfahrener Improvisationsmusiker macht, den Namen mit vollem Recht. ... ... zeigten die drei, dass sie neben klanglicher Fantasie auch Gespür für unkonventionelle dramaturgische Verläufe besitzen, und in der Lage sind, einen bereits ausgesponnenen Spannungsbogen noch einmal neu zu beleben und vor allem statt des oft gehörten Auf und Ab von Ausbruch und Kontemplation sehr klar und gezielt mit den heftigeren Akzenten in ihrer ansonsten konzentrierten, nicht oberflächlich exzessiven Spielweise umgehen können." (Benjamin Schweitzer, DNN, 26.4.2004) "Augenklang, gleichsam ein Gespräch" ("Ringing of Eyes, resembling a Conversation") presented music by Karoline Schulz, paintings by Jochen Deutsch and video projection by Peter Herzog and Norbert Hupbach. In this case, the video projection, featuring abstract modernist paintings with vivid, motley colors and designs, was just about equal to if not exceeding the music, which was another well-built chamber composition, which combined expressive and cerebral qualities along with a very innovative and experimental approach to texture and sound. All three multi-media projects were very adequate in their artistic conceptions and their harmonious combination of music with other art forms, providing for some highly qualified music and creating a very pleasant and favorable impression." (Anton Rovner in "new music connoisseur", Vol. 12, No. 1&2 - Spring/Summer 2004.) "Augenklang" (17. Dresdner Tage der zeitgenössischen Musik): "... war die Abstraktheit und klare Strukturierung des Konzepts ausgesprochen beruhigend; auch die improvisatorische Klangstrecke (Flöte, Oboe, E-Gitarre und Klavier) hatte packende und virtuose Momente zu bieten." (Benjamin Schweitzer, DNN, 11.10.2003) "... für Interessenten an nicht angepasster Musik ... eruptiv, radikal, heftig ..." (Peter Zacher, DNN, 17.5.2003) |